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“Zur Erderwärmung haben sie nicht beigetragen. Aber sie gehören zu ihren ersten Opfern.”
Dieser Satz stammt aus einer von Manuel Bauer fotografierten Reportage des Magazins “GEO”. Sie, das sind die Bewohner von Sam Dzong, einem abgeschiedenen Dorf irgendwo im Himalaya. Der Begriff “Klimawandel” war hier unbekannt, kam im Wortschatz der Einheimischen nicht vor. Trotzdem schlug er hier mit voller Kraft zu … und sorgte dafür, dass diese Menschen ihr Dorf – ihre Heimat – aufgeben mussten.
Als Manuel Bauer dieses Dorf im buddhistischen Königreich Mustang das erste Mal besuchte, hatte er vor, sich von einem jahrelangen, aufreibenden Fotoprojekt rund um den Dalai-Lama zu erholen, von dem er bereits in Weltwach Episode 47 berichtete und den er drei Jahrzehnte als persönlicher Fotograf begleitet hatte. Er wollte hier, im Hochgebirge, Schönheit fotografieren. Sonst nichts.
Statt kurzweiliger Einblicke und Erholung fand Manuel eine neue Aufgabe. Das Dorf Sam Dzong wurde ihm für die nächsten zehn Jahre zu einem wesentlichen Lebensinhalt – und machte den Fotografen hier, 10.000 Kilometer entfernt von seiner Schweizer Heimat, unvermittelt zum Bauherrn eines Bauprojekts, das schwieriger kaum hätte sein können. Und das exemplarisch steht für die Herausforderungen, die der Klimawandel an uns alle stellt – im Kleinen wie im Großen – , und für Möglichkeiten mit diesen Herausforderungen umzugehen.